Gerettetes Mittagessen

Heute schreibe ich einen kurzen Beitrag. Dank foodsharing.de und unserer wandel-im-mtk.de Gruppe hier in Kriftel und Hofheim haben sich einige Menschen zusammengefunden, die Lebensmittel retten und Bürger*innen zur Verfügung stellen.

Heute am 10. Februar 2024 können wir alle auf dem Foto gezeigten Lebensmittel für unser Mittagessen verwenden. Somit gibt es heute Rosmarinkartoffeln, mit Paperika, Karotten, Zwiebel und Fenchel Gemüsepfanne sowie Paprikaquark dazu.

Als Nachtisch einen kleinen Obstsalat aus Pflaume, Trauben, Kiwi und frischer Ananas.

Was haben wir an Geld gespart?

Hauptgericht:

  • Rosmarinkartoffeln: 2 mal 2,29€ ergibt 4,58€
  • Paprikaquark: 2 mal 1,49€ ergibt 2,98€
  • Kleiner Fenchel 190g: 3,29€/kg ergibt 0,63€
  • Grüne Paprika 180g: 4,99€/kg ergibt 0,90€
  • Tomaten 140g: 3,38€/kg ergibt 0,47€
  • Karotte 90g: 1€/kg ergibt 0,09€
  • Zwiebel 80g: 1,59€/kg ergibt 0,12€

Das abgebildete Distel-Öl haben wir vor ca. 3-4 Wochen als gerettetes Lebensmittel bekommen können.

Nachtisch:

  • Trauben 400g: 5,58€/kg ergibt 2,23€
  • Ananas frisch geschnitten 200g: 1,90€
  • Pflaumen 180g: 3,49€/kg ergibt 0,63€
  • Kiwi: 1 Stück 0,49€

Zusammen ergibt das 9,77€ für das Mittagessen und 5,25€ für den Nachtisch. Insgesamt also 15,02€. Wir als 3 Personenhaushalt haben pro Person ca. 5€ durch das Retten der Lebensmittel gespart!

2 Antworten auf „Gerettetes Mittagessen“

  1. Guten Tag, Herr Ruppert,

    eine wesentlich wichtigere Initiative für die Verwertung überzähliger Lebensmittel – aber auch anderer Waren – sind die Tafeln, die im ganzen Land mit wahnsinnig viel Einsatz arbeiten. Und das mit einem stark sozialen Hintergrund … Warum benötigt eine gut situierte Familie wie die Ihre überhaupt kostenlose Lebensmittel? Läßt sich das nicht besser steuern?

    Schöne Grüße aus Leverkusen, einer Stadt, in der es in fast jedem Stadtteil eine Ausgabestelle der Tafel gibt. Und alle sind voll ausgelastet.

    1. Hallo Herr Arnold,

      diese Frage haben wir uns als „gut situierte Familie“ auch schon gestellt. Die lokalen food-sharer und „Die Tafel“ im Main-Taunus-Kreis arbeiten hier eng zusammen. Ich kann Ihnen nur den Artikel der Caritas Main-Taunus empfehlen: https://www.caritas-main-taunus.de/aktuelles/presse/foodsharing-und-tafel–eine-konkurrenz-7de62b71-649a-4897-857a-c64dc1c46819

      Nun zu unserer Motivation: Uns geht es aber nicht primär darum Geld zu sparen, sondern Lebensmittel zu verwenden, die sonst auf dem Müll landen würden. Gerade Bäckerprodukte wie Brot, Brötchen aber auch süße Backwaren sind hier oft im Überfluss vorhanden. Die eigentlichen Probleme werden nicht ernsthaft diskutiert. Denn
      a) dürfte es die Tafel eigentlich nicht geben. Jede(r) Bürger*in in diesem Land sollte genug Auskommen haben, um sich selbst versorgen zu können
      b) der Überfluss an Lebensmittel in den Supermärkten wird von großen Teilen der Bevölkerung hingenommen wenn nicht sogar gewünscht. Ein leeres Regal im Supermarkt habe ich außer bei Hamsterkäufen in der Coronazeit hier nie gesehen und ich befürchte dann gäbe es einen Aufschrei unsere Versorgungssicherheit sei gefährdet
      c) gerade in Deutschland müssen Lebensmittel anscheinend bei vielen Leuten möglichst billig sein (Stichwort: Discounter), auch wenn sie sich Bio-Produkte leisten könnten
      d) die Arbeitsbedingungen im Süden von Europa oder in Nordafrika scheint weit weg zu sein und somit „egal“
      e) die Herkunft von Produkten ist oft höchst fragwürdig. Aktuelles Beispiel unserer Einkaufserfahrung: Spargel-Konserve aus China. Haben wir dann natürlich nicht in unseren Einkaufskorb gelegt.

      Gleichwohl möchte ich hier meiner Meinung nochmals Ausdruck verleihen, dass „Die Tafeln“ der falsche Weg sind, jedoch die Tafeln derzeit für viele Bürger*innen mehr den ja nötig sind. Alle Bürger*innen müssen aus eigener Kraft sich ernähren können!

      Kurz um: Höherer Mindestlohn, höhere Steuern für Gutverdiener (derzeit gehöre ich nicht dazu, gehörte aber sicher 20 Jahre meiner Berufstätigkeit dazu) und Vermögende, 0% MwSt. für Lebensmittel-Produkte die wenig CO2 emittieren wie (Bio-)Gemüse, Massentierhaltung begrenzen und freiwerdende Flächen für den Anbau pflanzliche Lebensmittel verwenden, etc.

      Wenn das Mindesteinkommen einer Familie deutlich steigt, können auch die Preis für Lebensmittel steigen und die aberwitzigen Subventionen in der Argar-Industrie abgeschafft werden. Nur auch hier fehlt wieder der politische Wille…

      Viele Grüße, Stefan Ruppert

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert